Arrak
Arrak ist einer der vielen kleinen Brüder des Rums. Er stammt aus Südostasien, vor allem aus Indonesien und wird aus Palmsaft oder mit Reismaische vermengter Melasse hergestellt. Geschmacklich liegt er je nach Sorte irgendwo zwischen Whisky und Rum und wird sowohl gereift als auch ungereift angeboten. Meist kommt er in modernen Drinks oder als Hauptbestandteil von klassischem Punsch zum Einsatz.
Arrak in Europa
Nach Europa gebracht hat ihn Marco Polo Anfang des 14. Jahrhunderts. Oder besser: Kaufleute, die in seinen Memoiren über den „asiatischen Wodka“ gelesen hatten, brachten ihn hierher. Federführend waren dabei die Niederländer, die bis zum Ende des 18. Jahrhunderts den kompletten Arrak-Handel mit Europa an die Häfen Amsterdam und Rotterdam gebunden hatten.
Was angesichts der heutigen Bekanntheit von Arrak nach keiner großen Sache klingt, war damals eine ganz andere Hausnummer: Zwischen dem 15. Und 18. Jahrhundert war Arrak in weiten Teilen unseres Kontinents deutlich beliebter als der verwandte Rum, Gin oder Whisky – zumindest in den reichen Teilen der Bevölkerung. Dass er irgendwann in die Bedeutungslosigkeit verschwand, hängt mit massiven Erhöhungen der Einführzölle zusammen. Man wandte sich schlicht bezahlbareren Spirituosen zu.
Erst in den letzten Jahren gewinnt Arrak sehr langsam wieder an Bedeutung, nicht zuletzt weil Unternehmen wie By the Dutch sich bemühen, ungewöhnliche und teils vergessene Spirituosen wieder in die Bars zu bringen und alte Klassiker neu zu beleben.
Definition, Herstellung und Rohstoffe
Um diesen sehr speziellen Branntwein ranken sich viele Mythen und Missverständnisse, das fängt schon bei der Begrifflichkeit an: Für den südostasiatischen Rum existieren sowohl die Schreibweisen Arrak als auch Arrack, beide Varianten findet man im Duden. Schreibt man ihn aber Arak, hat man etwas ganz anderes: einen Anisschnaps aus dem nahen Osten mit gleicher Wortherkunft aber komplett anderem Charakter und Ursprung. Der Hintergrund: Bis ins 16. Jahrhundert war „Arak“ in einem großen Gebiet zwischen Asien und Afrika einfach das gängige Wort für „Schnaps“.
Aber auch beim „richtigen“ Arrack kommt es oft zu Verwechslungen: Die EU hat keine feste Definition für die Spirituose und die einzelnen Länder und Hersteller produzieren teils sehr unterschiedliche Destillate. Die beiden größten Lager sind auf der einen Seite Indonesien, wo man den Branntwein aus Zuckerrohrsaft und Reis herstellt und auf der anderen Seite Indien, Sri Lanka und Thailand, wo man ihn zu großen Teilen aus Palmwein, auch Toddy genannt, produziert. Während letzterer als „Coconut Arrak“ bekannt ist (weil er eben aus Kokospalmen hergestellt wird), kennt man die indonesische Variante auch als „Batavia Arrack“.
Was ist „echter“ oder „original“ Arrak?
Auch, wenn es keine exakte Definition des Arrak gibt, hat die EU Richtlinien für die Bezeichnung der Spirituose eingeführt: So muss ein "Original Arrak" immer importiert sein, sprich: nicht in der EU hergestellt. Außerdem darf die Spirituose nach der Einfuhr nicht mehr verändert werden. "Echter Arrak" besitzt dieselben Voraussetzung, wird aber auf Trinkstärke verdünnt.
Wie verwendet man ihn in Cocktails?
Dem Batavia Arrack sagt man nach, er würde mit seiner Mischung aus süßen und malzigen Noten wie ein flüssiger Geschmacksverstärker wirken. Das ist wohl einer der Gründe, warum er vor allem in Punsch und Bowlen eingesetzt wird, wo er Frucht-Aromen voll zur Geltung kommen lässt. In Skandinavien ist er außerdem sogar wichtiger Teil diverser Rollen und Teilchen – also eine wichtige Back-Zutat für so manche Süßspeise.
In modernen Drinks funktioniert er als leichte, fruchtige Variante eines Rums hervorragend, mit der sie sowohl spannende neue Cocktail-Kreationen erschaffen als auch alten Klassikern neues Leben einhauchen können.
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Bei uns finden Sie derzeit ausschließlich indonesischen Arrak von außergewöhnlicher Qualität, sowohl in fassgereiften Varianten von bis zu 8 Jahren Alter als auch in ungereifter Qualität. Während sich BOVEN’S echter Arrak in beiden Versionen eher für ein extravagantes Bowle-Rezept eignet, ist der fassgereifte Batavia Arrack von By the Dutch eher für Longdrinks und spannende Rezepte für neue Cocktails gedacht.
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